Eine Woche vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen demonstrierte am Sonntag in Düsseldorf ein breites Bündnis von Umwelt- und Verkehrsverbänden unter dem Motto #VerkehrswendeJetztNRW für eine zügige und konsequente Verkehrswende.
Stellvertretend für das breite Bündnis fordern ADFC, Attac, BUND, Campact, FUSS e.V., Greenpeace, RADKOMM und VCD von der kommenden Landesregierung mehr Platz für Rad- und Fußwege auf dem Land und in der Stadt, sowie eine saubere und gute Mobilität mit Bus und Bahn, die für alle bezahlbar ist. Von der Wahlentscheidung erhofft sich das Bündnis ein starkes Signal für die Verkehrswende und den Klimaschutz.
Das Bündnis forderte: „Die künftige Landesregierung muss endlich aktiv werden und eine konsequente Verkehrswende angehen. Der Verkehr ist der einzige Sektor, in dem der CO2-Ausstoß seit 30 Jahren nicht gesunken ist. Dabei zeigen die gerade erst veröffentlichten Zahlen des Weltklimarats IPCC, dass wir jetzt dringend handeln müssen, um das 1,5 Grad-Ziel beim Klimaschutz noch zu erreichen. Und Putins grausamer Angriffskrieg führt uns vor Augen, wie zerbrechlich der Frieden in Europa ist und dass unsere Abhängigkeit von fossilen Treibstoffen in eine Sackgasse geführt hat. Daher #VerkehrswendeJetztNRW, denn so darf es nicht weitergehen!“
Mit der Großdemonstration wollte das Bündnis den Druck auf die Landespolitik vor der NRW-Landtagswahl erhöhen. Die traditionelle ADFC-NRW-Sternfahrt wurde deshalb in diesem Jahr erweitert zu einer großen Verkehrswende-Demonstration. Nach Treffen auf der Wiese vor dem Landtag NRW, Bühnenprogramm und mehreren Redebeiträgen setzte sich die gemeinsame Fahrraddemo durch Düsseldorf mit circa 5 Tausend Teilnehmern in Bewegung, über die Rheinbrücken, durch das Stadtgebiet und schließlich durch den Rheinufertunnel. Bündnis 90/DIE GRÜNEN aus dem Kreis Mettmann waren gut vertreten und nahmen an der Demonstration teil.
Auch im Kreis Mettmann und den 10 kreisangehörigen Städten fordern Bündnis 90/DIE GRÜNEN die zügige und konsequente Umsetzung der Mobilitätswende, eine sichere Infrastruktur für Radfahrende sowie Mobilität für alle, auch ohne eigenes Automobil. Bezüglich der Radinfrastruktur wird im Kreis Mettmann an einem kreisweiten Radverkehrskonzept gearbeitet, welches die Städte miteinander verbindet. Zusätzlich sind Mobilitätskonzepte für die innerstädtische Mobilität mit ÖPNV/SPNV, dem Fahrrad und zu Fuß erforderlich, in denen die örtlichen Gegebenheiten und Mobilitätsbedürfnisse aller Gruppen berücksichtigen. Mit zwei digitalen Mobilitätsworkshops hat sich Wülfrath auf den Weg gemacht, ein innerstädtisches Mobilitätskonzept zu erarbeiten. Im Ergebnis zeigten die Workshops, dass in Wülfrath die Mobilität mit dem Auto bisher den größten Anteil einnimmt, jedoch hoher Bedarf an Infrastruktur den Fußverkehr, den Radverkehr und ÖPNV/SPNV besteht. Bürgerinnen und Bürger können sich sehr gern mit ihren Fragen und Anliegen an uns GRÜNE wenden.
Autorin: Tina Guenther, Fotos: Tina Guenther