Die Grünen regen eine Genossenschaft an, die einen Nahversorger in der ehemaligen Aldi-Immobilie betreiben könnte. Die Stadt solle dazu den Anstoß geben und mit den Bürgerinnen und Bürger in einen Entwicklungsprozess gehen.
Erschienen bei taeglich.me. Autor: Thomas Reuter
Wülfrath. In Form einer Genossenschaft könnte ein Supermarkt in der seit Jahren leer stehenden Aldi-Immobilie am Roten Platz betrieben werden. Diese Idee bringt Bündnis 90/Die Grünen und formuliert dafür einen Antrag. Die Verwaltung möge den Anstoß zur Gründung einer Genossenschaft geben, die die Nahversorgung mit Lebensmitteln fördert. Die Verwaltung soll mit den Bürgerinnen und Bürgern der Ellenbeek einen entsprechenden Entwicklungsprozess in Gang setzen. Zuletzt hatte die Linke die Einrichtung eines Cap-Marktes in verschiedenen Stadtteilen ins Gespräch gebracht.
Die Ellenbeek und die Nahversorgung: Seit der Schließung von Kaufpark an der Liegnitzer Straße ist dieses Themenfeld in der Diskussion – aber weiter ungelöst. In der kommenden Woche befasst sich der Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung mit dem Thema. Die Grünen unterstreichen mit ihrem Antrag das Anliegen der Bürgerinnen und Bürger der Ellenbeek auf eine Nahversorgung mit Lebensmitteln, Getränken und Gütern des täglichen Bedarfs.
„Da alle großen Lebensmittelketten eine spezielle Fläche für ihr Sortiment benötigen, wird das alte Aldi-Ladenlokal am Roten Platz voraussichtlich an Lebensmittelketten nicht vermietbar sein“, stellen Ratsherr Thomas May und sachkundiger Bürger Ulrich Düchtig fest. Daher benötige man einen neuen Ansatz, um die Nahversorgung zu leisten „und dennoch keine Nachteile für die Innenstadt zu erzeugen“. Dieser Ansatz sei die Genossenschaft.
Hier könnten allen Ellenbeekerinnen und Ellenbeeker in Form von Genossenschaftsanteilen – die Grünen nennen beispielsweise Preise von 50 oder 100 Euro bei maximal 50 Anteilen – an der Nahversorgung beteiligen.
„Zudem sollte die Option geklärt werden, inwiefern sich Stadt, Kreissparkasse, andere Banken und Firmen als Genossen an diesem Nahversorgungsprojekt beteiligen“, so May. Die Bewohner des Stadtteils selbst würden dann den Laden „selbst eröffnen und betreiben“, wie May TME sagte.
Mit dem Vermieter der Immobilie müsse abgestimmt werden, „inwiefern er einer für die Genossenschaft tragbaren Miete zustimmen kann“.