Am 18.01. fand im Rathaus die Bürgeranhörung zur Wohnbebauung Wülfrath Düssel statt. Text: Barbara Grädig
Der Ratssaal war fast bis auf den letzten Platz besetzt, so groß war das Interesse an der frühzeitigen Bürgerbeteiligung zum Bebauungsplan Düssel. Der Termin diente dazu, Anregungen und Wünsche der Wülfratherinnen und Wülfrather in das Verfahren einzubeziehen.
Nach der Vorstellung des Bebauungsplans und der Historie durch die Stadtverwaltung Wülfrath gab es zunächst die bereits bekannten Stellungnahmen vom BUND und der BV Düssel. Diese veröffentlichten eine Visualisierung eines Wohnhochhauses im Hundertwasserstil und sprachen sich mit großem Engagement und teilweise mutigen Aussagen zu Kosten und Wirtschaftlichkeit für ihr zukunftsweisendes Projekt aus.
Eindrucksvoll schilderte eine Bewohnerin aus Düssel ihre Hochwassererfahrungen der vergangenen Jahre, und es wurde die Verzweiflung und Angst spürbar, die die vom Hochwasser Betroffenen durchgemacht haben. Dass der Hochwasserschutz hier nicht nur für neue Bebauung, sondern auch für bereits betroffene Anwohnerinnen und Anwohner mitgeplant werden muss, war völlig klar.
Dann wurde es ruhig, denn 3 Düsseler Kinder berichteten von ihren Wünschen. Sie hatten eigene Artenschutzgutachten erstellt, die sie auf 3 Plakaten anschaulich dargestellt hatten.
Hier wurde deutlich, dass es sich eben nicht nur um einen verwahrlosten Sportplatz handelt, sondern auch um kleine Paradiese mit Kröten, Mardern, Füchsen, Eisvögeln und ganz vielen weiteren Tieren, die sich ungestört dort einen Lebensraum erobert haben.
Die Baumzählung der Kinder ergab 300 Bäume, die bei einer Bebauung vielleicht nicht erhalten bleiben können. Die Kinder und sicher noch viele andere Düsselerinnen und Düsseler wünschen sich, dass die kleinen Wäldchen auf den Rand-Flurstücken 70 und 565 erhalten bleiben und für Zukunftsprojekte der Düsselerinnen und Düsseler zur Verfügung gestellt werden. Hier gibt es schon mehr Ideen als Grundstücksfläche. Ein Engagement, das man nur unterstützen kann!
Für Bündnis 90/DIE GRÜNEN hat das Team im AWS, Barbara Grädig, Ulrich Düchting und Stephan Mrstik, an der Bürgeranhörung teilgenommen.