Ortstermin zum Bebauungsplanverfahren Düssel

Am Sportplatz Düssel wird eine Wohnbebauung geplant. Bewohner*Innen hatten zu einer Besichtigung der Örtlichkeit eingeladen und auf Gefahrenpunkte aufmerksam gemacht.

Text: Barbara Grädig

Sportplatz Düssel, Luftbild mit Google Maps


Vom Treffpunkt auf dem Parkplatz an der Sparkasse führte die Besichtigung über die Fußgängerampel an der Tillmannsdorfer Straße und hier bereits zum ersten Gefahrenpunkt: Der Bürgersteig ist aus Sicht der Bewohnerinnen und Bewohner viel zu schmal, die Gefährdung von Fußgängern ist vorprogrammiert. Wenn hier morgens Kinder oder Eltern mit ihren Kindern an der Ampel warten und die Autos mit 50 km/h und mehr vorbei fahren, ist das gefährlich!

Weiter führt die Besichtigun entlang der Tillmannsdorfer Str. über die Düsselbrücke. Das Flurstück, dass als Parkplatz ausgewiesen werden soll, ist bewaldet und liegt direkt an der Düssel. Hier wird die nächste Herausforderung sichtbar: Bei Starkregen drückt das Hochwasser der Düssel zusammen mit dem Regenwasser aus der bereits überlasteten Kanalisation in die Keller der angrenzenden Häuser. Die Entwässerungsplanung muss dies berücksichtigen und eine Verbesserung herbeiführen.

Danach geht es in die Zufahrt zum Sportplatz Düssel selbst. Grundsätzlich gegen eine Wohnbebauung spricht aus Sicht der meisten Anwesenden nichts. Es sollte darauf geachtet werden, dass die vorhandene Bebauung nicht verschattet wird.

Das Sportplatzgelände liegt deutlich unterhalb des Straßenniveaus an der Zufahrt Tillmannsdorfer Straße. Vor Ort sieht es so aus, als wäre eine Quartiersgarage auf Sportplatzniveau und eine Ein- und Ausfahrt im Bereich der jetzigen Sportplatzzufahrt sinnvoll. Die neue Bebauung würde auf dem Garagengeschoss stehen.

Interessant ist auch das kleine Flurstück an der Dorfstraße. Ein anwesender Vermessungsingenieur hat ein Höhennivellement und mögliche Abstandsgrenzen einer Bebauung ermittelt. Der Steilhang wäre eher als Kletterwand oder für eine Wassermühle geeignet. Die charmante Idee der Düsseler Kinder, einen kleinen Rastplatz und Waldspielplatz hier an der Dorfstraße zu gestalten, die sinnvollerweise zum Rad- und Wanderweg ausgewiesen sein sollte, ist sehr gut vorstellbar.

Zum Abschluss wird noch der Hohlweg begutachtet, der eigentlich eine Spielstraße ist und sein sollte. Allerdings wird der Hohlweg von den Lieferwagen der eiligen Paketdienste und anderer PKW nur zu oft durchrast. Hier wird die Verkehrsplanung bestimmt auch eine gute Lösung finden.

Alles in allem ein lohnender Termin und gute Gespräche! Bündnis 90/DIE GRÜNEN danken den Düsseler Bewohner*Innen herzlich für die Einladung und für die Einblicke in die Gegebenheiten vor Ort.